Nachdem wir im Herbst ein paar Wochen auf Bali verbracht hatten, ging unsere Tour weitere nach Nusa Lembongan und Nusa Ceningan, bevor wir weiter nach Lombok reisten.
Die kleinen Nusa-Inseln haben schöne Hotels, wundervolle Strände und einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.
In diesem Blog-Artikel berichten wir über unsere Erfahrungen und geben Tipps für deinen Indonesien-Trip.
Fähre nach Nusa Lembongan
Wir sind vom Hafen Sanur auf Bali mit einem Boot nach Nusa Lembongan gefahren. Leider haben wir im Vorfeld zu viele TikTok-Videos über diese Boote gesehen: Hoher Wellengang, Seekranke Menschen und schlechte Sicherheitsvorkehrungen.
Deswegen haben wir etwas länger nach einer passenden Boots-Firma gesucht und uns für Arthamas Express entschieden.
Vielleicht hatten wir einfach nur Glück, aber die 45-minütige Überfahrt war total entspannt. Der Wellengang war mäßig, das Boot in Ordnung und gerade mal zur Hälfte gefüllt.
Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, musste wir feststellen, dass es keine Taxis auf der Insel gibt.
Entweder mietet man direkt einen Roller oder wird vom Hotel abgeholt. Die Fahrzeuge dafür sind wie kleine LKW, wo man hinten auf der Ladefläche sitzen kann.
Hotel Darsan Lembongan
Als Unterkunft haben wir für eine Woche das Hotel Darsan Lembongan gebucht. Es war allerdings kein klassisches Hotel sondern ca. zehn sogenannte Boutique Cottages – kleine Holzhäuser mit jeweils eigenem Außen-Bad.
Wir hatten Glück und haben das einzige Haus bekommen, von dem man ein kleines bisschen das Meer sehen konnte.
Die Hütten bestehen aus einer kleinen Terrasse mit Tisch und Stühlen, einem Schlafzimmer mit Bett und Sitzecke und dem Außen-Bad mit Toilette, Waschbecken und Dusche.
Die Unterkunft war für den Preis von rund 50 Euro pro Nacht in Ordnung. Wir hatten aber das Gefühl, dass die Holzhäuser schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatten. Die Sauberkeit war mittelmäßig.
Durch die teilweise recht großen Spalte im Dach der Hütte kamen öfters auch ein paar ungebetene Gäste wie z.B. der größte Käfer, den wir jemals gesehen haben. Das ist in Indonesien aber nicht ungewöhnlich und war für uns völlig in Ordnung.
Das Darsan Lembongan hat auch einen netten Pool mit ein paar Sonnenliegen. Letztere waren allerdings auch schon recht alt und teilweise kaputt.
Wir hatten diese Unterkunft ohne Frühstück gebucht, an einem Morgen gegen Aufpreis aber doch im Hotel gefrühstückt. Davon können wir definitv abraten: Es war sehr lieblos, mit weißem Toast und etwas Butter aus Plastikpackungen.
Auf Bali und den angrenzenden Inseln findet die Fortbewegung größtenteils per Motorroller statt. Deswegen kann man diese auch in fast jeder Unterkunft für ein paar Euro am Tag mieten.
Offiziell wird wohl ein internationaler Führerschein benötigt, danach fragt aber niemand.
Die Qualität der Motorroller war bei unseren Unterkünften extrem unterschiedlich. Während wir beim Boni Beach Hotel auf Lombok einen nagelneuen, modernen Roller bekamen, gab es auf Nusa Lembongan ein „etwas“ älteres Modell.
Die Bremsen musste für die entsprechende Wirkung sehr kräftig angezogen werden und die Helme hatten auch schon ein paar tausend Köpfe kennengelernt.
Die Straßen auf Nusa Lembongan sind zwar nicht sehr gut, der Verkehr aber auch sehr überschaubar. Insofern ist es hier auch Anfängern möglich, mit einem Roller zu fahren.
Trotz aller Minuspunkte für die Unterkunft Darsan Lembongan hatte sie einen riesigen Vorteil: Sie befand sich fußläufig vom wunderschönen Strand Song Lambung entfernt.
Hier kann man nicht nur perfekt baden und surfen – er ist auch ein gutes Ausgangspunkt für verschiedene Aktivitäten.
Strand Song Lambung auf Lembongan
Bei dem Strand handelt es sich um eine sehr kleine Bucht mit feinem Sandstrand. Die Unterschiede zwischen Ebbe und Flut sind auf Nusa Lembongan recht groß. Bei Flut bleibt deswegen kaum noch etwas vom Sandstrand übrig.
Am Song Lambung Beach gibt es Nilas Warung, wo man günstige Getränke und lokale Snacks bekommt. Und es gibt das Lago, das uns viele schöne Stunden bereitet hat.
Lago Hotel, Café und Pontoon
Das Lago ist ein riesiges Gästehaus, das man exklusiv für größere Gruppen mieten kann und das vermutlich unbezahlbar für uns gewesen wäre.
Zu diesem Haus gehört aber auch ein kleines, schönes Café am Song Lambung-Strand, ein Sonnendeck mit Sauna und ein Ponton, also eine Schwimminsel auf dem Meer.
Café, Sonnendeck, Sauna und Ponton sind nicht nur für Hotelgäste sondern lassen sich, teilweise gegen eine kleine Gebühr von allen Leuten nutzen. Und das haben wir ausgiebig genutzt.
Das Lago Café ist eine tolle Möglichkeit, morgens ein Frühstück am Strand zu futtern oder abends ein Bier zu trinken. Es gibt dort auch kleine Snacks wie Sandwiches.
Das Lago Sonnendeck kann für ein paar Euro pro Tag genutzt werden und beinhaltet Liegen, Handtücher und sogar eine Sauna mit Meerblick.
Als eingefleischter Sauna-Fan habe ich das natürlich ausprobiert, aber selbst für mich war es gewöhnungsbedürftig, bei tropischen Temperaturen in einen noch heißeren Raum mit 90 Grad zu gehen.
Man kann sich auf dem Sonnendeck sogar Essen und Getränke vom Lago Café bestellen und direkt zur Liege bringen lassen. Die Sandwiches waren okay, aber kein Highlight.
Ich würde empfehlen, möglichst früh oder möglichst spät auf das Sonnendeck zu gehen. Wir waren mittags dort, dann ist kaum Schatten vorhanden und es wird sehr heiß, auch ohne Sauna.
Ein weiteres Highlight des Lago Bali ist das sogenannte Pontoon: Eine schwimmende Insel vor der Küste, auf die man kostenlos mit einem kleinen Boot gebracht wird.
Die Fahrt dauert nur 2-3 Minuten. Auf der Insel befinden sich gemütliche Sitzsäcke und eine große Bar, an der man diverse Cocktails, Bier und Softdrinks bestellen kann.
Wir haben hier einen ganzen Nachmittag verbracht und können die Insel klar weiterempfehlen.
Das Beste: Man kann direkt vom Pontoon ins Meer springen, baden oder sogar schnorcheln. Dabei haben wir viele bunte Fische entdeckt.
Vom Song Lambung-Strand kommt man aber nicht nur zum Lago. Am Strand führt ein ganz neuer, sehr schöner Holzweg entlang der Felsen zu weiteren Restaurants.
Man kommt hier sogar schnell zum größten Strandabschnitt, wo die Boote anlegen und wo es weitere Restaurants und kleine Läden gibt.
Restaurants auf Nusa Lembongan
Das erste Restaurant, das man über diesen Weg nach wenigen Minuten erreicht, ist The Deck. Von hier aus kann man einen tollen Blick aufs Meer genießen. Es ist auf mehreren Ebenen angeordnet und es gibt Essen von früh bis spät.
An einem Abend hat sogar ein DJ zum Sonnenuntergang gespielt und entspannte Chill-Musik aufgelegt.
Läuft man vom The Deck weiter nach Norden, erreicht man noch weitere, schöne Restaurants. Wir haben noch bei der Thai Pantry gegessen, die fast neben dem Deck liegt und auch sehr lecker ist. Es hat hier nur extrem lang gedauert, bis das Essen kam.
Ansonsten waren wir an einem Abend noch im La Bianca essen, wo es neben lokalen Gerichten auch eine gute Pizza gibt. Auch hier sitzt man direkt am Meer und kann einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben.
Noch ein Stück weiter können wir das griechische Restaurant Nisi Taverna empfehlen. Wir fanden es etwas zu teuer, das Essen war aber sehr lecker.
In der Straße wo sich das Nisi Taverna befindet, ist auch ein größerer Supermarkt, wo wir uns mit den nötigsten Dingen eingedeckt haben.
Erwarte keinen Supermarkt, wie du ihn aus Deutschland kennst und denk dran, vor dem Betreten die Schuhe auszuziehen. Das ist bei einigen (meist privaten) Häusern in Indonesien üblich, bei diesem Supermarkt ist es auch so.
Sandy Bay Beach Club
Für einen entspannten Tag am Strand können wir auf Nusa Lembongan noch einen Beach Club empfehlen: Den Sandy Bay Beach Club.
Er befindet sich an der westlichen Spitze der Insel und besteht aus einem kleinen Pool, vielen Sonnenliegen und einem schönen Restaurant.
Bei den Beach Clubs auf Nusa Lembongan kann man oft keine Liegen reservieren, hier gilt dann „first come, first serve“.
In diesem Beach Club haben wir ein paar Stunden am Laptop gearbeitet und können das schnelle und stabile WLAN empfehlen. Auch das Abendessen war in Ordnung.
Dream Beach Lembongan
Ein weiterer schöner Strand auf Nusa Lembongan ist der Dream Beach. Der Sand ist wunderbar hell und weich, das Meer kristallklar.
Wir waren hier auch kurz baden, bei Ebbe ist es allerdings sehr schwer, über die Felsen bis ins tiefere Wasser zu kommen.
Das Timing mit Ebbe und Flut spielt deswegen eine große Rolle auf den Inseln, sofern du gern im Meer badest.
Nusa Ceningan
Nusa Ceningan ist die kleine Nachbarinsel von Nusa Lembongan. Beide Inseln sind mit einer Brücke verbunden, über die man entweder zu Fuß gehen oder mit dem Roller fahren kann.
Wir waren nur einen Tag lang auf Nusa Ceningan, können aber einen Beach Club besonders empfehlen.
Der Suku Beach Club wurde erst im Jahr 2023 eröffnet und liegt auf einem Felsen direkt am Meer.
Ganz oben beim Eingang ist eine große Bar mit Restaurant. Geht man die Treppen runter, kommt man zu einem wunderschönen Pool mit vielen Lounges und Liegen. Dafür zahlt man eine kleine Gebühr.
Vom Pool aus kann man noch weitere Stufen nach unten gehen und erreicht eine kleine Bucht mit Sandstrand.
Uns hat der Suku Beach Club extrem gut gefallen. Auch wenn es bei uns noch recht leer war können wir uns vorstellen, dass es hier bald deutlich voller wird.
Unser Fazit
Nusa Lembongan und Nusa Ceningan sind auf jeden Fall eine Reise wert. Viele Touristen kommen nur für eine Tagestour auf die Inseln, deswegen sind gerade die abgelegenen Orte oft leer und sehr entspannt.
Eine Woche war schon recht lang, da die Inseln wirklich klein und überschaubar sind. So hatten wir aber die Möglichkeit, jede Ecke anzusehen und auch die versteckten Spots zu finden.
Auch wenn wir unser Hotel, das Darsan Lembongan nicht uneingeschränkt weiterempfehlen würden, war der Standort doch perfekt für Ausflüge zu Fuß oder mit dem Roller.
Lars schreibt bei PunktePirat über Tipps und Tricks zum Sammeln von Meilen und Payback-Punkten, Finanzthemen und Girokonten. Er liebt das Reisen und berichtet regelmäßig über die schönsten Trips.
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