Im Februar und März waren wir für drei Wochen in Südafrika und sind von Kapstadt die Garden Route runter gefahren. Die Zeit war einfach unvergesslich, wir haben wunderschöne Orte, Strände und Tiere gesehen und in verschiedenen Cafés und Restaurants geschlemmt.
Um dir ein paar Tipps für die Planung deiner Reise zu geben, haben wir die Highlights hier aufgeschrieben.
Es gibt Reisende, die möglichst viel sehen und erleben wollen und es gibt Leute, die es lieber etwas ruhiger angehen lassen und mehr Zeit an einem Ort verbringen.
Wir gehören definitiv letzterer Sorte und haben unsere Unterkünfte meist für 3-5 Tage gebucht, um von dort aus die Gegend zu erkunden.
Wir haben ein paar unserer gesammelten Meilen eingelöst und sind mit Lufthansa von Frankfurt von Kapstadt geflogen und per Mietwagen (gebucht mit SIXT Aktionärstarif) die Garden Route runtergefahren.
Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten, aber aus unserer Sicht ist ein Mietwagen sehr empfehlenswert.
Für die Strecke bis zum Addo Nationalpark (östlich von Port Elizabeth) hatten wir rund zweieinhalb Wochen Zeit, für den Rückweg nach Kapstadt dann nur noch ein paar Tage.
Tipps für Kapstadt
Nach der Landung in Kapstadt haben wir uns für drei Nächte das Old Foundry Hotel in der Nähe der Waterfront gebucht. Die Lage des Hotels war grundsätzlich gut, da man sogar zu Fuß zur Waterfront laufen konnte und viele Ecken von Kapstadt schnell erreicht hat.
Old Foundry Hotel in Kapstadt
Das Hotel befindet sich in einem Co Working-Space wo tagsüber viele Locals und digitale Nomaden an ihren Laptops arbeiten. In dem Gebäude befindet sich auch ein kleines Café, ein Restaurant und ein Fitnessstudio.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite campen einige Obdachlose, wer etwas ängstlich ist, sollte vielleicht ein zentraleres Hotel buchen.
Die Zimmer waren klein aber sehr schön und stylish eingerichtet. Von der Dusche aus kann man durch eine Glasscheibe ins Schlafzimmer schauen. Das ist oft Geschmacksache, deswegen schreibe ich es dazu.
Strände bei Kapstadt
Wir lieben Strände und das Meer und haben deswegen einen ganzen Tag in Camps Bay verbracht, was mit dem Auto in rund 15 Minuten zu erreichen ist. Neben dem großen Strand befindet sich noch ein Kleinerer, der sogenannte Glen Beach.
Hier gibts wie fast überall in Südafrika keine Strandbars oder Liegestühle, dafür aber herrlichen Sand und ein tolles Meer. Wer gern badet: Das Meer ist hier oft sehr kalt, man hält es oft nicht länger als ein paar Minuten im Wasser aus.
Essen & Trinken in Kapstadt
Nach dem Tag am Strand haben wir noch ein paar Drinks und Snacks im Tigers Milk in Camps Bay genossen. Von der oberen Terrasse hat man einen tollen Blick aufs Meer und den Sonnenuntergang.
Direkt in Kapstadt können wir noch ein wunderschönes Café, das sogenannte Our Local in der Kloof Street empfehlen.
Es liegt in einer alten Scheune, die voller großer und kleiner Pflanzen steht, es gibt alte Tische und Stühle wie vom Flohmarkt und sehr leckeren Brunch.
Hotels & Tipps Franschhoek
Unsere nächste Station war Franschhoek, mitten im südafrikanischen Wein-Paradies. In dieser Ecke gibt es viele hochwertige Weingüter, die man besichtigen kann.
Die meisten haben auch eigene Restaurants und bieten natürlich diverse Winetastings an.
Weingut Babylon Storen
Zu den schönsten Weingütern gehörte für uns das Babylon Storen, eine halbe Autostunde von Franschhoek entfernt.
Das Weingut erinnert an einen hochmodernen Bauernhof mit vielen kleinen, weißen Häusern, einem fantastischen Restaurant, Luxus-Hotel, mehreren Shops und dem Highlight: Einem riesigen Garten mit tollen Pflanzen und verschiedenen Gewächshäusern. Für den Garten werden sogar extra Führungen angeboten.
Hotel Macaron Guest House Franschhoek
Als Unterkunft haben wir uns das Macaron Guest House ausgesucht und via VPN etwas günstiger gebucht: Ein kleines Hotel mit acht Zimmern und Pool in Franschhoek.
Die Chefin des Hotels und das ganze Team waren sehr freundlich und herzlich, haben jeden Morgen ein leckeres Frühstück zubereitet und viele Tipps gegeben. Auch für die Restaurants in der Umgebung.
Was wir nämlich nicht wussten: Die Region hat so viele gute Restaurants, dass die Tische oft Wochen vorher ausgebucht sind.
Im Macaron Guest House haben wir ein Superior-Zimmer gebucht: Es hatte eine eigene Haustür an der kleinen Straße und eine weitere Tür zum Hotelgelände.
Das Wohn- und Schlafzimmer war extrem groß und liebevoll eingerichtet. Die Dusche war so groß, das eine ganze Familie gleichzeitig darunter duschen könnte. Die Einrichtung sehr gemütlich, neuwertig und sauber.
Restaurants in Franschhoek
Neben einem Abendessen im Asiatischen Restaurant Oku haben wir an einem anderen Abend noch auf dem Weingut La Petite Ferme gegessen.
Wir kamen extra eine Stunde früher um noch den Sonnenuntergang zu sehen. Von der Veranda des Anwesens hat man einen tollen Blick auf das Tal und die umliegenden Berge mit Weinreben. Das anschließende Essen auf der Terrasse war wirklich großartig und lecker.
Nach ein paar Tagen in Franschhoek ging es für uns weiter entlang der Garden Route. Nächstes Ziel: Wilderness, rund vier Stunden mit dem Auto in Richtung Osten.
Unterwegs haben wir noch einen kleinen Zwischenstopp in Mossel Bay gemacht und dort die legendären XXL-Torten in der Blue Shed Coffee Roastery probiert: Ein alter Fischer-Schuppen mit jeder Menge Antiquitäten und leckerem Kaffee.
Strand und Meer in Wilderness
In der Nähe des kleinen Ortes Wilderness haben wir uns für ein paar Tage ein AirBnB gemietet: Eine tolle Unterkunft direkt an den Dünen, nur wenige Meter vom Meer entfernt.
Die Unterkunft war frisch renoviert, vier Zimmer mit einem kleinen Patio und Mini-Pool. Der Strand vor unserem Haus war fast menschenleer und unendlich weit. In Wilderness gibt es ein paar nette, kleine Restaurants und Geschäfte.
Da wir zwar schlecht – aber gern surfen, sind wir einen Nachmittag nach Victoria Bay gefahren: Eine kleine Bucht die angeblich gute Wellen haben sollte.
Vor Ort haben wir uns ein Surfboard gemietet, die Wellen waren für uns als Anfänger aber etwas zu schwierig. Anschließend haben wir noch einen Snack im dortigen Strandrestaurant genommen.
Wandern: Half Collared Kingfisher Trail
Rund um Wilderness gibt es ein paar tolle Wanderrouten, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Wir haben uns den Half Collared Kingfisher Trail ausgesucht. Ein schattiger Wanderweg, der durch dichte Wälder bis zu einem kleinen Wasserfall führt.
Die Strecke war mit zwei Stunden für den Hin- und zwei Stunden für den Rückweg angegeben. Wir haben für eine Strecke aber nur eine gute Stunde gebraucht.
Der Wasserfall war zwar schön anzusehen, aber nicht zum Baden geeignet und auch nicht vergleichbar mit den tropischen Wasserfällen in einigen asiatischen Ländern.
Der Kingfisher Trail hat seinen Namen übrigens von einem seltenen Vogel, den man dort oft beobachten kann. Tatsächlich haben wir ihn einige Male vorbeifliegen sehen.
Die nächste Station war für uns Plettenberg Bay. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen kurzen Stopp beim Wild Oats Farmers Market eingelegt.
Hier verkaufen die Farmer aus der Umgebung verschiedene köstlichkeiten: Kleine, salzige Törtchen, Fleisch und frische Austern mit einem Glas Champagner.
Plettenberg Bay: Hotels & Highlights
Plettenberg Bay ist ein sehr entspannter Surfer-Ort mit netten Geschäften und einigen Restaurants.
Der Ort ist 210 km von Port Elizabeth und etwa 600 km von Kapstadt entfernt. Plettenberg Bay hat sogar einen eigenen Flughafen.
Old Rectory Hotel in Plettenberg Bay
Hier haben wir im Hotel The Old Rectory gewohnt: Mit rund 20 Zimmern etwas größer als die vorigen Unterkünfte, aber dennoch wunderschön mit einem sehr freundlichen Team.
Das Old Rectory hat eine schöne Poolterrasse mit Restaurant und sogar ein Spa mit Massagen in einem separaten Gebäude. Wir hatten vor dem Schlafzimmer eine Terrasse mit kleinem Garten.
Das Highlight war aber die schöne Dusche: Man konnte eine Glastür öffnen und halbwegs im Freien duschen.
Restaurants in Plettenberg Bay
Neben einem Abendessen im Restaurant Barringtons (mit eigener Brauerei) waren wir auch im Emily Moon – das vielleicht beste Restaurant der gesamten Reise.
Nur zehn Autominuten von Plettenberg entfernt liegt das Restaurant oberhalb eines Flusses, mit vielen Terrassen, einem Pool und riesigen Pflanzen. Durch die erhöhte Lage hat man das Gefühl, als wäre man in einem riesigen Baumhaus.
Wir sind auch hier wieder etwas früher gekommen, um den Sonnenuntergang bei einem leckeren Cocktail zu sehen. Das anschließende Abendessen war fantastisch, ein perfekter Abend.
Ein weiterer Restaurant-Tipp: Der Italiener Enrico in Kuerboomstrand. Leckeres Essen an großen Holztischen. Kein Fancy-Dinner sondern solide, italienische Küche mit leckerem Wein.
Wenn man einen Tisch am Rand ergattert, hat man einen fantastischen Blick auf den Strand und den Sonnenuntergang.
Wer zum Surfen nach Plettenberg Bay fährt, könnte übrigens am südlichen Strandabschnitt viel Spaß haben.
Hier gibts auch eine kleine Surfschule namens Learn to Surf die Boards vermietet. Als Anfänger hatten wir hier richtig viel Spaß.
Wandern im Tsitsikamma National Park
Der Tsitsikamma National Park ist berühmt für seine tollen Wanderwege und zur Hochsaison auch dementsprechend voll. Wir hatten Glück und es waren nur wenig andere Gäste im Park.
Das Besondere an diesem Park: Man wandert fast durchgehend an der Küste und hat immer einen tollen Blick aufs Meer.
Am Anfang überquert man sogar eine riesige Hängebrücke. Die Länge der Wanderung ist flexibel, da man an vielen Stellen abbiegen und die Tour somit verlängern oder verkürzen kann.
Strand: Nature Valleys Beach
Auf dem Rückweg von Tsitsikamma sind wir zum Nature Valleys Beach gefahren, um noch mal kurz im Meer zu baden.
Wie fast überall auf unserer Route waren kaum Menschen am Strand. Hier waren nur kleine Wellen und das Wasser war deutlich wärmer – perfekt zum Baden.
Safari Addo National Park
Kurzfristig haben wir uns entschieden, die rund vier Stunden von Plettenberg Bay bis zum Addo National Park zu fahren. Dies ist von Kapstadt aus der erste, „richtige“ National Park.
Es gibt auch schon vorher ein paar kleinere Parks an der Garden Route, die sind aber wirklich klein und eher wie ein größerer Zoo.
Hotel: Bukela Game Lodge
Als Unterkunft haben wir ein Zelt in der Bukela Game Lodge gebucht, die sich im Amakhala Game Reserve befindet. Das Wort „Zelt“ ist allerdings untertrieben: Es handelt sich um riesige Luxus-Zelte mit großem Bett, Wohnzimmer, Kamin, Badezimmer mit Badewanne und separater Dusche.
Die meisten Unterkünfte rund um den Addo National Park bieten All Inclusive-Pakete mit Vollpension und Safaris an. Das macht auch Sinn, man kann natürlich nicht mal eben mit dem Auto zu einem Restaurant fahren, weil es im Umkreis von 50 Kilometern keins gibt.
Außerdem muss man sich auf dem Hotelgelände sehr vorsichtig bewegen, da es nicht eingezäunt ist und theoretisch jederzeit wilde Tiere zu Besuch kommen können.
Bei der Ankunft wurde uns gesagt, dass wir abends nicht allein das Zelt verlassen sondern vorher telefonisch einen Ranger rufen sollten. Das hat leider nicht so gut funktioniert: Als wir mal eine riesige Spinne im Zelt hatten, ging leider niemand ans Telefon.
Also haben wir uns zu Fuß aufgemacht, um Hilfe zu finden – aber nirgendwo war Personal vom Hotel zu finden. Da wir nicht wussten, ob unser neuer Mitbewohner giftig ist, haben wir also die Nacht mit einem offenen Auge geschlafen.
Am nächsten Morgen kam dann ein Ranger und klärte uns auf, dass es sich um eine Rainspider gehandelt hat.
Ansonsten war die Unterkunft aber großartig: es gab zwei schön Pools, ein Baumhaus um die Wasserstelle mit den Tieren zu beobachten und ein Restaurant für die Mahlzeiten.
Das Essen war sehr durchschnittlich, für den hohen Preis hätten wir etwas mehr erwartet. Das wurde durch die Safaris aber wieder ausgeglichen.
Schöne Safaris in der Bukela Game Lodge
Im Preis waren alle Safaris enthalten: Wer möchte, konnte also morgens vier Stunden und abends vier Stunden mit einem Ranger durch den Park fahren und Ausschau nach Tieren halten.
Unser Ranger war extrem freundlich, hat viel erklärt und scheinbar richtig Spaß daran. Wir haben viele Giraffen, Löwen, Büffel, Nashörner, Elefanten und sogar einen Gepard gesehen.
Sowohl morgens als auch abends gab es bei den Safaris einen Zwischenstopp mit kleinen Snacks und leckeren Drinks: Der Ranger hat eine Kühltasche aus dem Auto geholt und neben Bier und Wein sogar leckere Gin Tonics gezaubert.
Rückweg Garden Route
Da wir auf dem Rückweg nur noch wenige Tage Zeit hatten, haben wir die etwas schnellere Route durchs Landesinnere gewählt, die nicht weniger schön war als der Hinweg.
Man durchquert die Halbwüste Klein Karoo und fährt auf endlos langen Straßen durch wunderbar karge Landschaften, die rechts und links durch große Berge gesäumt werden.
Stellenweise hatten wir etwas bedenken, ob der Tank des Mietwagens reichen würde: Stundenlang keine Tankstelle und oft kein Handy-Empfang.
Kurz vor dem Örtchen Willowmore durften wir noch erleben, wie eine Heuschecken-Plage in Südafrika aussieht: Zuerst baute sich am Horizont eine dunkle Wolke auf, anschließend fuhr man mit dem Auto eine knappe Stunde durch Millionen von Heuschrecken.
Für uns ein spannendes Erlebnis, für die Locals ein großes Problem.
Am Ende unserer langen Autofahrt haben wir zufällig noch ein sehr schönes Café und Restaurant im Ort De Rust gefunden: Es nennt sich Café Rust, hatte gerade neu eröffnet und eine sehr kleine, liebevolle Terrasse an der Straße, die durch den Ort führt.
Wir haben dort nur einen Espresso getrunken, das Essen klang aber sehr gut.
Hotel Swartberg Country Manor Matjesrivier
Für eine kurze Übernachtung auf dem Rückweg nach Kapstadt haben wir ein Hotel in Marjtesrivier gebucht, das Swartberg Country Manor. Eine schöne Farm mitten im Nirgendwo mit einem urigen Restaurant und einer tollen Terrasse.
Das Essen ist allerdings nichts für Vegetarier: Das einzige Gericht war ein riesiger Grillteller mit diversen Fleischsorten. Die Zimmer selbst haben uns nicht so gut gefallen: Die Einrichtung war schon etwas in die Jahre gekommen und es roch nicht so gut.
Somerset West Tipps
Letzter Stopp vor unserem Rückflug von Kapstadt nach Frankfurt war in Somerset West. Der Ort liegt an der False Bay, rund 50 Km von Kapstadt entfernt.
Erinvale Hotel & Spa Somerset West
Dort haben wir im Hotel & Spa Erinvale Estate gewohnt: Eine große Anlage mit vielen Reetdach-Häuschen und zwei großartigen Restaurants. Leider haben wir das letzte, verfügbare Zimmer bekommen – und dieses Zimmer war recht klein und dunkel.
Die meisten anderen Zimmer haben aber eine eigene Terrasse und sahen gut aus. Es gibt auch einen Spa, den wir nicht ausprobiert haben.
In Somerset West haben wir noch ein tolles Café und Restaurant entdeckt: Pajamas & Jam. Ähnlich wie das „Our Local“ in Kapstadt in einer alten Fabrikhalle mit vielen verschiedenen bunten Tischen, tollen Pflanzen und leckerem Kuchen.
Garden Route Karte: Unsere Highlights
Dieser Artikel spiegelt meine persönlichen Eindrücke wieder. Wir haben die Hotels regulär gebucht und bezahlt. Die Hotels wussten nicht, dass wir einen Artikel über unseren Aufenthalt verfassen.
Lars schreibt bei PunktePirat über Tipps und Tricks zum Sammeln von Meilen und Payback-Punkten, Finanzthemen und Girokonten. Er liebt das Reisen und berichtet regelmäßig über die schönsten Trips.
Newsletter
Abonniere den kostenlosen Newsletter und erfahre zuerst von neuen Deals zum Sammeln und Sparen...
✈️ Tricks zum Meilen sammeln
🥂 Status-Hacks für Hotels
💙 Payback-Punkte vermehren
💰 Preisfehler & Deals
🚖 Mietwagen Tricks