Mitten in der Corona-Pandemie haben wir im Jahr 2021 einen wunderschönen Urlaub im Südwesten von Sri Lanka gemacht. Eigentlich sollte es während eines kurzen Sabbaticals nach Bali und Lombok gehen, dort war allerdings keine Einreise möglich.
Nach einigen Wochen auf der Insel wurde auch in Sri Lanka ein harter Lockdown verhängt, bis dahin hatten wir aber eine fantastische Zeit mit leeren Stränden und tollen Menschen.
Wegen der vorzeitigen Rückreise haben wir es leider nicht mehr ins Inland geschafft und berichten hier über unsere schönsten Hotels im Süden von Sri Lanka.
Anreise nach Sri Lanka
Wir sind mit SriLankan Airlines nonstop von Frankfurt nach Colombo geflogen, die Flugzeit beträgt rund zehn Stunden. Natürlich wären wir gern mit unseren gesammelten Lufthansa-Meilen gefolgen, die Verbindungen waren damals aber zu kompliziert.
Bei SriLankan haben wir die Economy Claas für knapp 700 Euro pro Person gebucht, hatten das riesige Flugzeug aber fast für uns allein. Insgesamt waren vielleicht 30-40 andere Passagiere in der Maschine.
Wegen Corona gab es allerdings auch kaum Service in der Kabine, lediglich ein paar Getränke und fünffach eingepacktes, kaltes Essen.
Fortbewegung auf Sri Lanka
Den zweistündigen Transfer vom Flughafen zu unserem ersten Hotel in Unawatuna haben wir direkt über die Unterkunft gebucht. Natürlich kann man auf Sri Lanka auch einen Mietwagen buchen, das machen allerdings im Vergleich zu Südafrika nur wenige Touristen.
Kürzere Strecken kann man super mit den Tuk-Tuks zurücklegen, die für ein paar Rupien überall verfügbar sind. Wir haben uns in den letzten Wochen einen eigenen Motorroller geliehen und dafür keine drei Euro pro Tag gezahlt.
Hotel Villa Sielen Diva Sri Lanka
Unser erstes Hotel mussten wir zwangsläufig gleich für zwei Wochen buchen: Sri Lanka hatte 2021 sehr strenge Corona-Vorschriften, dazu gehörte auch eine zweiwöchige Quarantäne für Touristen mit mehreren PCR-Tests vor Ort.
Letztendlich waren diese beiden Wochen aber die schönsten unseres ganzen Urlaubs.
Die Villa Sielen Diva liegt an der Straße zwischen Galle und Ahangama, davon bekommt man aber kaum etwas mit. Im vorderen Bereich befindet sich ein parkähnlicher, großer Garten worin eigenes Gemüse für die Küche angebaut wird.
Die minimalistische Villa hat nur sieben Zimmer und liegt wirklich direkt an einem traumhaften Strand. Zwischen der großen Terrasse mit Infinitypool liegt nur ein kleines Stück Rasen, bis man direkt zum feinen, hellen Sandstrand kommt.
Direkt vor dem Hotel sind allerdings große Felsen im Meer, zum Baden muss man deswegen 50 Meter nach rechts laufen. Hier waren bei uns zwar starke Wellen, man konnte aber durchaus baden. Und das Beste: Der Strand war menschenleer, hin und wieder liefen nur ein paar Fischer vorbei und grüßten freundlich.
Der leere Strand wird natürlich auch mit der Corona-Zeit zusammenhängen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es dort normalerweise viel voller ist. An dieser Bucht befinden sich nur ein paar kleinere Hotels und Unterkünfte.
Die Villa Sielen Diva ist sehr geschmackvoll eingerichtet: Es gibt auf den Terrassen verschiedene Lounges und Sitzecken, sehr hochwertige Möbel und gemütliche Liegen am Pool
Der Service war nicht aufdringlich, aber immer zur Stelle. Besonders an den Chefkoch erinnern wir uns gern, der ein fantastisches Auberginen-Curry zubereitet und auch Sonderwünsche erfüllt: Wir haben mit ihm einen Curry-Kochkurs gemacht, inklusive Rundgang durch den eigenen Gemüsegarten.
Ansonsten gab es eine tolle Weinauswahl, immer kühles Bier, Kokosnüsse und viele Optionen für Vegetarier und Veganer.
Zimmer im Hotel Villa Sielen Diva
Ursprünglich hatten wir das Zimmer Monara direkt neben dem Pool gebucht. Es hat ein tolles, großes Badezimmer mit kleinem Balkon neben der Dusche und einen Sitzbereich vor dem Zimmer.
Allerdings hatte es durch die Lage am Pool wenig Privatsphäre und durch die großen Glastüren kam öfters ein paar kleine, fliegende Besucher rein. Deswegen haben wir nach ein paar Nächten das Zimmer gewechselt.
Da fast alle der sieben Zimmer frei waren, konnten wir in Ruhe alles anschauen und haben uns dann für das Zimmer Mayil im oberen Stockwerk entschieden.
Vom Bett und sogar vom Badezimmer aus hatte man einen fantastischen Blick aufs Meer, einen schönen Holzfußboden und alles war sehr sauber.
Im oberen Stockwerk gibt es sogar noch größere Zimmer die ähnlich eingerichtet sind sowie zwei weitere Zimmer unten beim Rasen direkt am Meer. Letztere wirkten auf uns allerdings etwas dunkel.
Am 14. April wird in Sri Lanka das Sinhala & Tamil New Year gefeiert, an diesem Tag gab es ein riesiges, traditionelles Frühstücksbuffet mit süßen Leckereien und einem Ritual, wo Milch auf einem Feuer zum Überkochen gebracht wird.
Durch die strengen Corona-Auflagen durften wir die Villa Sielen Diva nicht verlassen – abgesehen vom Strand. Trotzdem haben wir nichts vermisst und hatten eine extrem erholsame und angenehme Zeit.
Abode Hotel Sri Lanka
Unser nächster Stop war das Abode Hotel in Ahangama, welches wir über einen VPN günstiger gebucht haben. Die Unterkunft hatte wegen Corona lange geschlossen, wir gehörten zu den ersten, wenigen Gästen.
Das hat man dem Hotel leider auch angemerkt, die Zimmer hätten eine kleine Renovierung gebraucht und der Pool war nicht ganz sauber. Das war aber nur eine Momentaufnahme und der Situation geschuldet, vermutlich ist es inzwischen wieder frisch und sauber.
Lage des Abode Hotels
Das Hotel hat insgesamt nur 4-5 Zimmer und liegt in einer kleinen Wohnsiedlung am Rand von Ahangama. Zu Fuß ist man in 5-10 Minuten an diversen Stränden, wo man auch baden kann.
Ebenfalls fußläufig lässt sich das Lighthouse erreichen: Ein ehemaliger Leuchtturm mit Co-Working-Space, Restaurant und Bar auf der Dachterrasse – Ausblick inklusive. Dank unseres kostenlosen DKB-Girokontos mit VISA-Karte konnten wir hier ohne jegliche Gebühren mit Karte zahlen.
Wir hatten ein kleines aber gemütliches Zimmer mit sehr speziellem Außenbad. Wunderschön, wenn man sich nicht daran stört, dass auch mal ein kleiner Frosch durch die Dusche springt.
Etwas irreführend fanden wir das große Schild „Spa“ im Hotel: Es bestand lediglich aus zwei Räumen, worin man normalerweise Massagen machen lassen kann.
Bei unserem Besuch war das wegen Corona nicht möglich, die Räume wurde stattdessen von den Angestellten als Schlafzimmer genutzt.
Wir haben das Hotel etwas früher als geplant verlassen und sind weiter zum Palm Hotel gefahren, das wir bei Instagram entdeckt hatten.
Palm Hotel Sri Lanka
Wir haben schon viele, schöne Hotels gesehen, aber dieses gehört definitiv zu den spektakulärsten: Versteckt im Dschungel steht ein riesiger, schwarzer Pavillion mit vielen Pflanzen, Lounges, einer Bar und einem kleinen Shop.
Durch ein Loch im Dach des Pavillons ragt eine Palme, direkt davor ein toller Pool.
Durch die Lage im Dschungel muss man mit einem Auto, Scooter oder Tuk-Tuk fahren und braucht 10-15 Minuten bis zur Küste. Zu Fuß zum Strand laufen wäre sehr lang, das haben wir bei dieser Unterkunft aber überhaupt nicht vermisst.
Die Zimmer sind entweder in dreieckigen, zeltartigen Luxus-Cabanas oder in zwei ganz neuen Suiten, die etwas abseits auf Stelzen gebaut wurde.
Wir hatten eines der Cabanas und es war atemberaubend schön: Sehr sauber, minimalistisch und hochwertig. Das Highlight: Das Außenbad mit vielen Pflanzen, Toilette, Regendusche und einem duftenden Eukalyptus-Duschgel.
In dem riesigen Pavillon gibt es auch eine hervorragende Bar mit leckeren Cocktails und ein Restaurant, wo man auch Abendessen kann. Drinks und Speisen waren ausgezeichnet.
Wir sind zwar keine Fitness-Junkies, aber es gibt auf dem Gelände noch ein sehr großen Fitness-Raum, der hochprofessionell ausgestattet ist.
Einziges Manko: Am Pool gab es keine gemütlichen Liegen sondern nur Polster auf dem Boden. Wer also den ganzen Tag mit Drinks am Pool chillen will, wird vielleicht enttäuscht sein.
Übrigens: Bei der Buchung des Hotels konnten wir über das Genius-Programm von Booking.com einen ordentlichen Rabatt bekommen.
Verse Collective Sri Lanka
Vor unser Reise hatte wir schon viel über den kleinen Surfer-Ort Hiriketiya gelesen: Von den wunderschönen Stränden, den netten Menschen und den vielen Bars und Restaurants. Und es war genau so schön wie beschrieben.
Als Unterkunft haben wir uns das Verse Collective am Rand von Dickwella ausgesucht, eine Kombination aus Hotel, Café, Restaurant, Bar, Co-Working-Space und Tattoo-Studio.
Wieder gehörten wir zu den ersten Gästen, die in den neuen Gästezimmern übernachten durften. Kein Luxus wie im Palm Hotel oder der Villa Sielen Diva, aber sehr schön eingerichtet, neu und sauber. Nur das Bad hätte etwas größer sein können.
Unser Zimmer war oben im ersten Stock, mit großem Balkon und Blick aufs Meer. Oben gibt es insgesamt vier Zimmer zwei davon mit teilweise Meerblick.
Draußen ist noch ein großer Hof mit dem Cafe, vielen Tischen und einer kleinen Bühne. Wir fanden das Essen ziemlich deftig und fettig, inzwischen gibt es aber wohl eine neue Karte mit leichteren Snacks.
Das Verse Collective hat zwar kein Pool, liegt dafür aber direkt am Meer. Nur eine ganz kleine, kaum befahrene Straße trennt die Unterkunft vom riesigen Strand.
Die eigentliche Bucht von Hiriketiya ist nebenan: Zu Fuß läuft man über einen kleinen Hügel rund 15 Minuten, per Scooter oder Tuk-Tuk dauert es fünf Minuten.
Die Stimmung im Verse war durchweg schön und positiv: Die Inhaber und das Personal super freundlich, viele Leute kommen von anderen Unterkünften wegen des schnellen Internets zum Arbeiten und es treffen sich viele Surfer zum Sundowner.
Hotel Mana Sri Lanka
Nach unserem Aufenthalt in Hiriketiya wollten wir eigentlich noch weiter an die Ostküste. Leider hat uns ein harter Corona-Lockdown einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass unsere letzte Unterkunft das Hotel Mana in Hiriketiya war.
Das Mana liegt auf dem Berg direkt zwischen Dickwella und der Bucht von Hiriketiya, der perfekte Ausgangspunkt zum surfen und chillen.
Eigentlich ist das Mana mehr ein Guesthouse als ein Hotel: Es gibt lediglich vier Zimmer und eine Küche, wo man sich selber etwas zubereiten kann.
Die Zimmer sind allesamt recht neu, schön eingerichtet und klimatisiert. Wir hatten das Penthouse ganz oben mit einem Highlight: Ein großes Daybed mit tollem Blick aufs Meer. Nur das Badezimmer hat uns nicht so gut gefallen, weil es eher zweckmäßig und lieblos war.
Restaurants und Bars in Hiriketiya
In Hiriketiya gibt es einige schöne Bars und Restaurants, zwei davon haben uns besonders gut gefallen…
Mond Hiriketiya
Direkt neben dem Mana House liegt das Mond – eine sehr stylische Unterkunft mit puristischen Zimmern, einer Bar und einem Café mit fantastischem Frühstück.
Zuerst wollten wir hier übernachten, haben uns aber aufgrund der fehlenden Klimaanlage für das Mana entschieden. Renato, der Besitzer vom Mond kommt aus der Schweiz und hat mit dem Mond seinen Traum erfüllt – es ist ihm gelungen.
Unten befinden sich ein paar Gästezimmer, die Eingänge sind zum Innenhof ausgerichtet. Alle Zimmer haben eine gemeinsame Terrasse mit Blick aufs Meer. Auf der oberen Terrasse ist eine große Bar mit vielen Tischen und Stühlen und noch besserem Meerblick.
Wer es gern etwas schattiger mag, kann sich zum Frühstück auch in den gemütlichen Innenhof setzen, wo große Ventilatoren für eine Abkühlung sorgen.
Smoke & Bitters Sri Lanka
Eine absolute Empfehlung ist das Smoke & Bitters, das schon zu einer der 50 besten Cocktailsbars in Asien gewählt wurde.
Besitzer Don Ranasinghe stand oft zusammen mit seinem Team selber hinter der Bar. Er hat mehrere Jahre in London gelebt und kürzlich das Smoke & Bitters eröffnet.
Die Location ist ein Traum: Auf einem kleinen Hügel steht nicht viel mehr als eine Bar, Tische und ein riesiger Smoker-Grill. Von den Tischen aus kann man das Meer und den Sonnenuntergang sehen.
Nicht nur die Cocktails sind herausragend – auch das Essen ist umwerfend und fast auf Sterne-Niveau. Auf der Speisekarte stehen zum Beispiel geräucherter Blumenkohl mit Zwiebelsalsa, Sesam-Kartoffelpuree und Granatapfelkernen, Thunfisch mit hausgemachter Teriyaki-Sauce oder Wir waren hier fast jeden Abend zum Essen und hatten viel Spaß.
Der Name setzt sich aus dem Smoke für die Gerichte vom Smoker und Bitters – also speziellen Zusatzstoffen für Cocktails zusammen.
Die Bitters werden vom Team selber aufwändig hergestellt um die Drinks zu verfeinern, darunter ein selbstkreierter Erdbeersirup oder Aroma von geräucherten Orangenschalen.
Sri Lanka Karte: Unsere Tipps
Dieser Artikel spiegelt meine persönlichen Eindrücke wieder. Wir haben die Hotels regulär gebucht und bezahlt. Die Hotels wussten nicht, dass wir einen Artikel über unseren Aufenthalt verfassen.
Lars schreibt bei PunktePirat über Tipps und Tricks zum Sammeln von Meilen und Payback-Punkten, Finanzthemen und Girokonten. Er liebt das Reisen und berichtet regelmäßig über die schönsten Trips.